Friday, November 14, 2014

Geschlecht – Ein Konstrukt aus Sollvorstellungen?

Eine weitere Gruppe von Studenten*innen aus dem Studiums Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Alpen-Adria Universität, die die Lehrveranstaltung besuchen, beschreibt ihr Projekt so:
In dem Seminar „Geschlecht-Medien und Technik-Lernen“ (Alpen Adria Universität), bekamen wir den Arbeitsauftrag einen „political remix“ anhand von Filmen zu schaffen. Die Herausforderung liegt darin, Medien in einem kritischen Licht zu betrachten und einen heteronormativitätskritischen Remix zu gestalten. Die Gruppe sollte anhand des vorgestellten Konzeptes („Kreative Alltagstechnologien: Didaktisches Konzept zur Vermittlung reflexiver-technologischer Kompetenz.“) die Projekte unter Einhaltung eines eigens erstellen Zeitplans erarbeiten. Der Kreativität und den konzeptuellen Rahmenbedingungen sind keine Grenzen gesetzt.
Unsere Gruppe verfolgt die Grundidee, die manifestierten Geschlechterstereotype der christlichen Fundamentalist*innen hervorzuheben und aufzuzeigen mit wie viel Engagement diese verbal in der Öffentlichkeit reproduziert werden. Als Bearbeitungsmaterial diente uns ein Ausschnitt der Regenbogenparade in Wien, in welchem christlichen Fundamentalist*innen gegen die ‚queere Szene‘ protestieren. Diese Christ*innen vertreten ein „ideales“ Bild der Familie, die aus Vater, Mutter und Kindern besteht. Nachdem sie ihre Sollvorstellung beibehalten möchten, wird lautstark gegen die Demonstrant*innen der Parade gehetzt. Wir, die im 21. Jahrhundert leben und der Meinung sind, dass sich die Gesellschaft beziehungsweise die Geschlechterrollen weiterentwickelten, verfolgen in unserer Gruppe das Ziel, die verinnerlichten Bilder der christlich-fundamentalistischen Demonstrant*innen mit Szenen aus dem Film „Meine Frau, die Spartaner und Ich“ zusammen zu führen und dadurch ein heteronormativiätskritisches Statement zu schaffen. 
Grundsätzlich sollte der Remix die Reproduktion der heteronormativen Stereotype offensichtlich machen und die Eigenreflexion anregen, inwieweit jede*r selbst die manifestierten Bilder vertritt und verkörpert.

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