Unter dem Motto "Lesben, Bisexuelle und Schwule kommen in die Schule" bietet peerconnexion - eine Initiative der HOSI Wien - Schulen die Möglichkeit, sexuelle Orientierung in einem geschützten Rahmen zu thematisieren. Die entsprechend ausgebildeten und ehrenamtlich arbeitenden Peers können für Workshops im Umfang von 1,5 Stunden bis zu einem ganzen Tag angefragt werden.
Für transFAIRmation wurde für jede der drei beteiligten Klassen ein jeweils 90-minütiger Workshop angeboten, der von der Mediatorin Kathleen Schröder und dem Psychologen Christoph Strauß gestaltet wurde. Im Zentrum standen dabei die Fragen der Schüler*innen zum Thema Homo- bzw. Bisexualität: Wie ist es, als Mann Männer und als Frau Frauen zu lieben? Wie funktioniert Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partner*innen? Gibt es bei Bisexualität Präferenzen für ein Geschlecht? Wie funktioniert Familiengründung bei gleichgeschlechtlichen Paaren? Dürfen Homosexuelle heiraten? Wie merke ich, dass ich homosexuell bin? Christoph und Kathleen stellten über die Geschichte ihres eigenen Coming-outs ein vertrauliches Gesprächsklima her, bei dem sich die Jugendlichen ihre Fragen möglichst ungeniert zu stellen trauten. Was ebenfalls zu einem offeren Frageverhalten beitrug, war die Tatsache, dass während des Workshops keine Lehrenden anwesend waren. Lediglich die wissenschaftlichen Projektmitarbeiter*innen baten darum, dabei sein zu dürfen - da die Schüler*innen von diesen jedoch bereits einen offenen Umgang mit Themen rund um Sexualität und Geschlechtsidentität gewohnt waren, schien deren Anwesenheit das Gesprächsklima nicht sonderlich zu beeinflussen. Insgesamt kann dieser zehnte Projekttag angesichts des regen Interesses von Seiten der Jugendlichen und ihrer hohen Fragebereitschaft als ein Highlight des Projektes verbucht werden.
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